Es gibt ja inzwischen einiges zu berichten über Thure und seinen Werdegang beim Beachhandball. Seine Karriere bei den von Janine und Carsten Henningsen aus Tetenhusen trainierten „Sandfüchsen“ ist zwar noch gar nicht so lang, aber dafür umso beeindruckender:
https://www.hsgswrd.de/thure-bei-der-nationalmannschaft/
Und trotzdem schafft es der „Sandfuchs“ immer wieder, noch einen draufzulegen. Vom 17.-22. Juni 2025 fand in Hammamet / Tunesien die U17 IHF Beach Handball Weltmeisterschaft statt. Nach der Bronzemedaille bei der EM 2024 in Bulgarien ist es dieses Jahr sogar eine Silbermedaille, die Thure mit nach Westerrönfeld bringt. Über das Turnier und das Abschneiden der deutschen Mannschaft gibt es reichlich zu lesen, sogar ein Interview mit Thure (sein Englischlehrer wird stolz sein!) hat die IHF veröffentlicht:
https://www.ihf.info/member-federations/germany/115/news/225037
Auf dem Youtube-Channel der IHF konnte man die Spiele auch von zu Hause verfolgen – das Finale gegen Spanien haben neben den 500 Fans vor Ort immerhin über 14.000 Zuschauer gestreamt. Dieses Spiel ging zwar verloren, nach der ersten Enttäuschung überwiegt aber bei allen der Stolz auf das Erreichte. Die Abschlussfeier endete erst frühmorgens um 6 Uhr mit einem letzten Bad im Hotelpool.
So auch bei Thure, der vor Ort in Tunesien Unterstützung von seinem Vater hatte – zumindest ein bisschen, denn während des gesamten Turniers war das Team ziemlich abgeschottet. „Videostudium der nächsten Gegner und Regeneration standen in den Spielpausen auf dem Plan“, so Thure. Freizeit oder gar Ausflüge waren überhaupt nicht drin, der Spielplan war sehr eng getaktet. Stattdessen musste der Hotelbalkon reichen, den sich die Spieler auch noch mit diversen Ameisenkolonien teilen durften… Zur Entspannung oder Ablenkung hat Thure „Die Teufelskicker“ für sich entdeckt. Zimmerkollege Paul verrät, dass eigentlich rund um die Uhr dieses Hörspiel lief, egal wo sich Thure grad aufhielt: im Bett, in der Badewanne, überall. Übrigens ohne Kopfhörer.
Auch ansonsten war es über den rein sportlichen Aspekt hinaus eine absolut einmalige Erfahrung. Am Strand in Hammamet war es bei Temperaturen um 35 Grad im Schatten ordentlich heiß. „Normalerweise sind die Beachhandbälle ja ziemlich weich, aber weil es so heiß war, waren die Dinger dann richtig straff“, erklärt Thure. Das hatte Folgen: Als reiner Defensivspieler hindert Thure die Gegner am Torewerfen, taucht aber selber in den Torschützenlisten nie auf. Anders im Vorrundenspiel gegen Kroatien. Dort steht es im zweiten Satz 26:26, es kommt zum Golden Goal. Thure gewinnt den Anwurf und der Ball hüpft und kullert – über mehrere Sandhügel – ins leere Tor der deutschen Mannschaft. Nun ja.
Erwähnenswert auch: Die Verpflegung in Tunesien entsprach nicht unbedingt dem, was mitteleuropäische Leistungssportler gewohnt sind. Rohkost sollte sowieso dringend vermieden werden, um nicht Opfer von fiesen Durchfallerkrankungen zu werden. Allerdings war das kulinarische Angebot im Hotel nach Thures Einschätzung eher „so mittel“ – und wer Thure etwas kennt, der weiß, dass er in dieser Hinsicht eher pflegeleicht ist. Wie aus Mannschaftskreisen zu hören ist, hat er seinem Ruf aber dennoch alle Ehre gemacht und die Portionen, die seine Mitspieler übrig gelassen hatten, aufgegessen. Teamgeist is(s)t eben alles!
Übrigens haben sich die deutschen U17-Beachhandballer durch den Vizeweltmeistertitel eine sehr gute Chance verschafft, an den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2026 im Senegal teilzunehmen… Schauen wir mal, was da noch kommt! Und wer sich auch einmal im Sand probieren möchte, kann das bei den Sandfüchsen oder auch auf dem Beachplatz in Westerrönfeld gern tun!
