Der nächste Spieltag, der nächste Krimi: In einem hochspannenden Spiel trotzen wir der SG Flensburg-Handewitt einen Punkt ab. Vor rund 250 Zuschauern in der Heidesandhalle in Westerrönfeld war es erneut eine echte Energieleistung, die wir zeigten. Die Belohnung: Der erste Punktgewinn in der Bundesliga.
Wie schon in den Spiele zuvor begannen wir unkonzentriert, nervös, mit viel zu vielen Fehlern. Nach vier Minuten lagen wir 0:3 hinten, so dass die erste Auszeit hermusste. Trotz eines Zwischenspurts (6:7) kamen wir aber nicht wirklich in Fahrt und mussten die SG auf sieben Tore ziehen lassen (8:15, 23. Minute). Das sah gar nicht gut aus. In der Abwehr bekamen wir die beiden Rückraumschützen des Gegners nicht in den Griff und vorn häuften sich Fehler und Fehlwürfe. Mit dem 12:17 zur Halbzeit waren wir noch fast gut bedient.
In der Pause gelang es dann aber, den berühmten Schalter umzulegen. Ein 4:0-Lauf kurz nach Wiederanpfiff, und wir waren auf ein Tor dran (18:19, 37. Minute). Plötzlich funktionierte vieles, was vorher nicht klappte. Thure und Jalte, nach Verletzung endlich wieder dabei, hielten uns mit ihren Toren auf Schlagdistanz. Wir ließen uns weiter nicht aus der Ruhe bringen – weder durch einige Schiedsrichterentscheidungen, die nicht zu unseren Gunsten ausfielen noch durch das 26:30 in der 52. Minute.
Acht Minuten noch auf der Uhr, kein Timeout mehr, der Gegner auf vier Tore davon und in den letzten Wochen fehlten uns oft die Kräfte in der Schlussphase. Aber nicht heute: Mit der großartigen Unterstützung von der Tribüne lassen wir nur noch ein Tor zu, plötzlich zeigen die Flensburger Nerven und wir können vier Minuten vor Schluss zum 31:31 ausgleichen. Beide Teams suchen die Entscheidung, aber die sollte nicht mehr fallen. Ein letzter abgewehrter Freiwurf nach Schlusspfiff und wir holen uns den ersten Punkt. Definitiv ein Unentschieden, dass sich wie ein Sieg anfühlt!
Wir haben nun ein spielfreies Wochenende vor uns, bevor es am 05.10. auswärts beim HSV weitergeht.