Ihr kennt das alle: Nach der Saison kam die Abschlussfahrt, plötzlich ging die Vorbereitung los und auf einmal sind die ersten Saisonspiele auch schon wieder absolviert. Überraschende Auswärtssiege und bittere Heimniederlagen gehören genauso dazu wie zwei Minuten wegen Meckern und gehaltene Siebenmeter nach dem Schlusspfiff. Dass der Rechtsaußen einen halben Meter eingetreten war, haben die Zuschauer sogar am anderen Ende der Tribüne gesehen. Wie gesagt, ihr kennt das alles aus unserer HSG.
‚Unsere HSG‘ – wer ist das eigentlich? Klar, das sind nicht nur die Sportler, Trainer, Schiedsrichter, Eltern, sondern all die Personen, die auf und neben dem Handballfeld alles mögliche und alles möglich machen. Wir möchten in loser Reihenfolge einige von ihnen vorstellen. Den Anfang macht heute Joannis.
Joannis (gleich vorweg: es wird JAnnis ausgesprochen. Nicht JOannis. Einfach JAnnis) spielt in unserer B-Jugend und ist dort im linken Rückraum zu Hause. In Westerrönfeld zu Hause ist er, seitdem seine Familie aus Süddeutschland hierher gezogen ist. Kurz darauf hat er auch mit dem Handball in der F-Jugend begonnen. Joannis erzählt, dass seine Eltern ihm nahe gelegt hatten, erstmal Handball auszuprobieren. Fußball sei ja doch eher „kalt und ungemütlich“. Der wahre Grund für seine Entscheidung pro Handball ist allerdings DER Klassiker: Sein Freund hat ihn damals mitgeschleppt. Ein Glück…
Von der F bis zur C-Jugend hat Joannis durchweg in der HSG gespielt. In der Saison 2022 wurde das Team in der Kooperation mit der HG OKT Vizemeister der Handball Region Nord. Das war aber für ihn gar nicht der größte Erfolg, denn mit der B-Jugend, in der Joannis mittlerweile spielt, gelang der Kooperationsmannschaft sogar die Qualifikation für die Jugendbundesliga. Nicht unterschlagen wissen möchte Joannis auch den Landesmeistertitel, den er gemeinsam mit einigen seiner heutigen Teamkameraden in der vierten Klasse mit der Schule am Ochsenweg 2019 erringen konnte: „Das war schon echt toll!“
In der Saison 2022 / 2023 spielte Joannis mit einem Gastspielrecht für die HG OKT, da in Westerrönfeld keine eigene C-Jugend bestand. „Der Aufwand, für jedes Training und jedes Spiel den Weg nach Owschlag auf sich zu nehmen, ist schon groß gewesen. Das war kein leichtes Jahr.“, sagt Joannis. Mit weit über 200 Toren war er eindeutig der Leistungsträger. In der Saison 2024/2025 spielt er wieder für die Kooperationsmannschaft HG OKT/HSG SWRD in der Jugendhandball-Bundesliga.
Über 200 Saisontore – Joannis Stärke ist wenig überraschend dann auch seine Wurfkraft und neuerdings auch der Sprungwurf (für Eingeweihte: es sind mehrere Generationen Trainer daran gescheitert, ihm die komplexe Abfolge Sprung – Wurf beizubrigen). „Verbessern möchte ich auf jeden Fall meine Tiefe im Angriff“, so Joannis.
Neben der eigenen Handballkarriere ist Joannis außerdem als Trainer bei den Maxis der HSG unterwegs. Auch hieran hat sein Elternhaus einen entscheidenden Anteil. Wie Joannis schildert, wurde er auf einer Joggingrunde als Co-Trainer angeheuert. Interessanterweise war er selbst gar nicht dabei, sondern nur seine Mutter und die Trainerin der Maxis. Spaß macht ihm vorallem, jungen Spielerinnen und Spielern bei der Entwicklung zu helfen, Tipps zu geben und „zu sehen, wie sie Fortschritte machen“. Wie man das neben viermal Training pro Woche und Schule unter einen Hut bekommt? Ganz einfach: „Außer Beachhandball habe ich keine großen Hobbies“.
Zum Abschluss wollten wir von Joannis noch drei kurze Statements haben:
Wenn du eine Regel im Handball verändern dürftest…
…dann würde ich es auch in der B-Jugend schon erlauben, in Angriff und Abwehr zu wechseln.
Ein Fun-Fact / besonderes Talent / was ihr bestimmt noch nicht wusstet:
…ich kann einige Dinge ganz gut, andere eher nicht so gut, aber was ich besonders schlecht kann: Singen!
Anstelle eines Schlusswortes: #Jugendbundesliga